Bewohner aus dem Flüchtlingscamp helfen bei Aktion „saubere Landschaft“ mit.
Hocherfreut zeigte sich Bürgermeisterin Jenny Reissig über
die riesige Resonanz bei der diesjährigen Aktion „saubere Landschaft“.
Schon am Freitag haben die Kinder aus dem Kindergarte den
Spielplatz am Sandweg gesäubert. Die Kinder aus der Grundschule nahmen sich den
Sportplatz und den Schulhof vor.
Winfried Rolke und die Gemeindearbeiter säuberten schon im
Laufe der Woche den Bereich Vogellehrpfad und Rad-Wanderweg vom Sagen- und
Geschichtslehrpfad. Die Schilder wurden gereinigt und kaputte Pfosten ersetzt.
Lessiener Bürger erhielten in diesem Jahr eine große
Unterstützung von einer Delegation, die im Notaufnahmelager Lessien leben.
Überwiegend afghanische Flüchtlingsbewohner säuberten nicht nur die Platzstraße
außerhalb der Ortschaft sondern sammelten den Müll entlang des Radweges
zwischen Lessien und Ehra.
Der Kontakt wurde über die Bürgermeisterin hergestellt und
die Sozialarbeiter/Innen in der Notunterkunft hatten sehr schnell viele
Freiwillige gefunden und so standen am Samstag 8 Bewohner von der
Flüchtlingsunterkunft, ausgestattet mit Müllsäcken und Greifern am Toreingang.
Darüber freute sich Bürgermeisterin Jenny Reissig sehr, denn
die angedachten Strecken sind auch die Wege, die gerne von den Flüchtlingen
genutzt werden um Kontakte zur Bevölkerung herzustellen. Ob das der Besuch im
MOSAIK, der Deutschunterricht außerhalb des Camps oder der internationale
Gottestdienst in Ehra ist.
Begleitet wurden sie von Martin Heeschen, stellv.
Vorsitzender vom Förderverein Ehra-Lessien, ein Dorf – ein Team e.V. und
Sprecher vom „Mosaik“ und seiner Frau mit den Enkeln.
Gisela und Martin Heeschen sind den Flüchtlingen bestens
durch ihren überwiegend ehrenamtlichen Einsatz im Camp bekannt, so dass
Kennenlernbarrieren erst gar nicht aufkamen. So zog denn ein Putzkommando
fröhlich in Richtung Ehra zum Bauhof der Gemeinde.
Die Vereine und Verbände kannten schon ihre Einsatzbereiche,
so dass sich pünktlich zu 12.00 Uhr alle Helfer zu Bratwurst und Getränke im
Bauhof der Gemeinde hinter der Freiwilligen Feuerwehr einfanden.
Einige brachten ihre Müllsäcke gleich mit, die anderen
Abfallsäcke wurden von Gemeindearbeiter Johann Zimmermann und Helfer Rudi
Franzke mit den gemeindeeigenen Fahrzeugen eingesammelt. Gemeinsam wurde der
Müll auf den großen Anhänger geworfen, so dass dieser dann im Laufe der Tage
zur Deponie gebracht werden kann.
In diesem Jahr, so Bürgermeisterin Jenny Reissig, musste
sich die Gemeinde noch Bratwürstchen von der Feuerwehr ausleihen. Das gab es
noch nie! Auch für die Flüchtlingsgäste war gesorgt, denn Geflügelbratwurst war
auch dabei.
Der inzwischen in der Kommune lebende Syrer Mohamad übernahm
sofort das Grillen und meinte, der Einsatz der Flüchtlinge an diesem Tag ist
nur ein ganz kleiner Dank an die, die sich jeden Tag im Camp für die Bewohner
ehrenamtlich einsetzen.
Auch Neubürger, die sich durch den Flyer, der in alle
Haushalte ging, angesprochen fühlten , waren in diesem Jahr mit dabei.. So
konnten neue Kontakte geknüpft werden und vielleicht sieht man sich dann mal
bei den vielen Veranstaltungen der Vereine wieder.
2016-04-24
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